Ego-State-Therapie
John und Helen Watkins entwickelten die Ego-State-Therapie, in der das Ich aus verschiedenen energetischen Ich-Anteilen (Ego-States) konzeptualisiert ist. Diese können einander bekannt oder auch dissoziativ (getrennt/unbekannt) voneinander sein. Jeder kennt vielleicht Situationen im Leben, wo in Entscheidungsfindungen einerseits eine Lösung, andererseits eine weitere Lösung Vorteile verspricht und man in einen inneren Konflikt gerät. Ziel der Ego-State-Therapie ist es, eine wertschätzende Kommunikation herzustellen, die unterschiedlichen Sichtweisen zu würdigen und eine einvernehmliche Lösung zu entwickeln. Die Ego-States können dabei, wie Familienmitglieder, unterschiedliche Funktionen und Rollen einnehmen. Da gibt es beispielsweise die ressourcenreichen, symptomassoziierten, destruktive und kindliche Anteile sowie Introjekte (Verkörperung früherer Beziehungserfahrungen).
Ziel der Therapie ist eine Kooperation und eine Integration der Anteile. Die Ego-States werden mit Hypnose aktiviert, um dann therapeutisch mit ihnen zu arbeiten. Die Ego-State-Therapie kann bei der Behandlung vieler psychischer und psychosomatischer Störungen eingesetzt werden.